Aufgrund ihrer Lage dient sie häufig als Filmkulisse, über 50 Spielfilme wurden hier gedreht. Gebaut wurde die Festung im 13. Jahrhundert und erweitert wurde sie im 15. Jahrhundert. Ruhm erlangte die Anlage, als hier 1621 eine vereinte kosarisch-polnische Streitmacht das zahlenmäßig vielfach überlegene 250.000 Mann starke osmanische Heer schlug.
Sie gilt als eine der „Sieben Wunder der Ukraine“: Die Festungsanlage von Khotyn liegt pittoresk auf einem Felsabbruch oberhalb des Flusses Dnister. Sie gilt als eine der besterhaltensten Burgen des Landes.
Erst Anfang des 18. Jahrhunderts nahmen die Osmanen die Festung ein. Später, als die Region Bukowina ans Habsburger Reich kam, blieb Khotyn zunächst osmanisch. Erst nach dem Wiener Kongress wurde die Verteidigungsanlage gemeinsam mit dem heutigen Moldawien unter dem Namen Bessarabien ans Russische Reich angeschlossen.
Im Inneren könnt Ihr gut die Anlage entdecken: Es gibt einen Hof mit Brunnen und mehreren Türmen. Große Kellerräume und die Burgkapelle mit gotischen Fenstern blieben erhalten. Die Keller beinhalten Museen mit historischen Verteidigungswaffen und Folterinstrumenten. Prächtige Wallanlagen aus osmanischer Zeit, Bastionen, Gräben und das Eingangstor dienten als Schutz vor Invasoren.
Es lohnt sich, die Burg von allen Seiten zu erkunden. Dabei könnt Ihr großartige Fotos machen. Ich hatte Glück, und das Wetter spielte mit. Die Bukowina im Sonnenschein und unter blauem Himmel lohnte meinen Besuch gleich doppelt.
Öffnungszeiten:
Die Burg ist von Montag bis Freitag geöffnet.
Anreise:
Busse der Strecke Khmelnytskyi – Kamianets – Chernivtsi halten in der Stadt Khotyn. Von da aus per Taxi zur Burg. Es gibt hervorragende Verbindungen in beide Richtungen.
Ein Impfnachweis von Covid-19 ist erforderlich. Außerdem gibt es eine Maskenpflicht.
Sehr interessanter Beitrag! Wünsche friedliche Zeiten