Sächsische Schweiz: Balsam für Körper und Geist

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„Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen: Denn das Glück ist immer da.“

Johann Wolfgang von Goethe

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Auf meinem Weg in die Sächsische Schweiz kommt mir Goethes Gedicht „Erinnerungen“ in den Sinn. Ich wohne für zwei Nächte im Parkhotel in Bad Schandau. Ich habe nicht viel Zeit, aber zum Reinschnuppern und Wandern reicht es. Schließlich möchte ich noch mal wiederkommen.

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In die Epoche der Romantik fiel die Entdeckung des Elbsandsteingebirges mit seinen beiden Teilen Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz als Reiseziel. Die Romantiker fanden hier das große mystische Naturer­lebnis, nach dem sie sich sehnten. Warum schreibe ich das? Diese bis heute eigentümliche Felsenwelt berührt immer noch durch ihre geheimnisvolle Schönheit. Und genau darum wollte ich mir das einmal mit eigenen Augen ansehen.

Das Elbsandsteingebirge im Osten Deutschlands unweit von Dresden gehört zu den geologisch vielfältigsten Landschaften der Erde.  Das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz ist die Barbarine, eine 43 Meter hohe freistehende Felsnagel. Die Sage deutet den Fels als ungehorsame Jungfrau, die durch den Fluch der Mutter in Stein verwandelt wurde.

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Ich entscheide mich für eine Wanderung auf den Pfaffenstein mit der Barbarine und später für die Besichtigung der historischen Festungsanlage Königstein. 1852 wird die erste Sommerwirtschaft auf dem Pfaffenstein errichtet, jedoch bald wieder abgerissen, weil der Wirt den Geldfälscher F. E. Goldschmidt versteckt und zu seinem Tun angeregt hat. 1891 schließlich wird der Bau eines massiven Gasthauses begonnen und 1904 wird ein Aussichtsturm errichtet.

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Königstein im Nachbarort ist eine der größten Bergfestungen in Europa und liegt auf dem gleichnamigen Tafelberg oberhalb des Ortes Königstein.

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Das 9,5 Hektar große Felsplateau, das nach Scherbenfunden schon in der Bronzezeit 1100 v. Chr. besiedelt war, erhebt sich 240 Meter über der Elbe und zeugt mit über 50 teilweise 400 Jahre alten Bauten vom militärischen und zivilen Leben auf der Festung. Der Wallgang der Festung ist 1.800 Meter lang und hat bis zu 42 Meter hohe Mauern und Sandstein-Steilwände.

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Die wohl älteste schriftliche Erwähnung einer Burg auf dem Königstein findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1233.

Die Muße kommt bei all den Besichtigungen zwar etwas kurz, aber trotzdem kann ich in der Natur auftanken. War früher das Erholen nicht viel einfacher? Man legte sich unter einen Apfelbaum und ließ die Gedanken mit den Wolken ziehen. Körper und Geist kamen dabei zur Ruhe. Und gut war es.

Heute dagegen fordern die Informationsschnipsel aus unserer digitalen Welt unsere Aufmerksamkeit. Und das Erholen fällt viel zu oft aus. So geht es auch mir. Umso wichtiger sind für mich und irgendwie für uns alle auch mal Zeiten des Nichtstuns. Ich ziehe vor, sie in schöner Natur zu verbringen. Hier nun ein paar Impressionen von meinen Wanderungen. Vielleicht bekommt Ihr dadurch Lust auf diesen Teil der Welt, der für uns in Deutschland doch so nah und gleichzeitig auch so fern ist.

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Lukullus in der Sächsischen Schweiz

Das kulinarische Markenzeichen der Sächsischen Schweiz ist der Krautwickel. Den gibt es auch fleischlos im Romantikhotel Deutsches Haus in Pirna. Neben dem klassischen Krautwickel mit Schweinehackfleisch hier nun die vegetarische Variante: Statt Fleisch kommen Rübchen und Kohlrabi hinein. Umgarnt wird der Weißkohlwickel von einer deftigen Tomaten-Zwiebel-Soße. Und je nach Saison wird der Wickel auch schon mal mit Spargel und Hartkäse oder mit einer Zanderhackmasse gefüllt.
Na, dann mal Guten Appetit!

Empfehlung Reiseführer hier!

Habt Ihr noch weitere Tipps für einen Aufenthalt in der Sächsischen Schweiz? 

Über sl4lifestyle

Journalistin aus Leidenschaft, Tierschützerin mit Hingabe und neugierig auf das Leben. Ich stelle Fragen. Ich suche Antworten. Und ab und zu möchte ich die Welt ein Stückweit besser machen ... Manchmal gelingt es!
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