„Unser Weg erfordert Mut. Doch am Ende teilen wir ein Glück.“
Waris Dirie
Immer noch ein Thema und aktueller denn je. Migranten bringen auch ihre Traditionen mit nach Europa und vielerorts gehört die Beschneidung leider immer noch dazu. Besonders in den muslimischen und archaischen Kulturen Afrikas. Ich habe in Benin, Westafrika, gelebt und selbst Frauen kennengelernt, die davon betroffen waren und immer noch sind. Frauen wie Ntailan Lolkoki. Frauen, die nicht so mutig waren, um darüber zu schreiben, zu erzählen oder dagegen zu rebellieren. Umso mutiger ist dieses Buch nun!
Ntailan wuchs in einem Dorf in der Nähe von Barsaloi im Norden Kenias auf. Mit zwölf Jahren wurde sie nach den Traditionen ihres Stammes beschnitten. Die Massai Ntlaian fühlt sich seitdem fremd in ihrem Körper. Als sie in Nairobi einen jungen Mann kennenlernt, folgt sie ihm nach Deutschland. Sie heiraten, die Ehe scheitert jedoch, denn Sex ist und bleibt ein Albtraum für sie.
Nach der Trennung flüchtet Ntailan sich in die Glitzerwelt der Reichen, doch in ihrem Herzen ist es dunkel. Sie bleibt eine Fremde in ihrem Körper, ohne Gefühl für sich selbst. Ängste und Depressionen verfolgen sie, bis sie durch Waris Dirie von der Möglichkeit einer Rückoperation hört. Ntailan wagt den Schritt und spürt erstmals das Glück einer Frau. Strahlend vor neuer Lebensfreude, entdeckt sie ihre Kreativität und beginnt ein Leben, in dem sie endlich Erfüllung findet.
Heute lebt die Künstlerin in Berlin und engagiert sich u.a. für das Desert Flower Center, gegen Gewalt an Frauen und gegen Beschneidung.
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Ntailan Lolkok: Flügel für den Schmetterling, 272 Seiten, 16,99 Euro, E-Book: 14,99 Euro.