Erinnern wir uns an Allerheiligen in Deutschland. Eine stille Andacht. In Mexiko ist dieser Tag ganz anders, nämlich ausgesprochen fröhlich. Die Friedhöfe sind voller Menschen, ein Orchester spielt Musik auf, die Angehörigen spielen die Lieblings-CDs der Toten ab, es wird gegessen, getrunken und sogar getanzt. Es ist ein sehr farbenprächtiges Fest.
Der Dia de los Muertos wird vor allem in der Mitte und im Süden des Landes zelebriert. Ich habe ihn in Guanajuato in Zentral-Mexiko erlebt. Was für viele furchteinflößend ist, ist in dem mittelamerikanischen Land ein sehr beliebter Brauch und sogar der wichtigste Feiertag.
2003 wurde er von der UNESCO zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit ernannt. Familie und Freunde treffen sich, um ihrer geliebten verstorbenen Familienangehörigen zu gedenken. Auf den Gräbern gibt es reich geschmückte Altäre mit den Lieblingsessen der Verblichenen, Zucker-Totenköpfe und Blumengestecke.
Familie und Freunde beten gemeinsam, lassen die Gaben ihre spirituelle Reise antreten und erbitten Rat und Trost von den Verstorbenen. Bevor die Spanier im 16. Jahrhundert Lateinamerika kolonialisierten, wurde dieser Feiertag zu Beginn des Sommers begangen. Um mit dem europäischen Allerheiligen besser zu verschmelzen wurde er im Laufe der Zeit auf den 31. Oktober, 1. und 2. November verlegt.
Wer von Euch hat dieses Fest in Mexiko schon einmal erlebt? Wie heißt der James Bond-Film, bei dem das Fest der Toten in der Anfangssequenz zu sehen ist?
Spectre – ein toller Film! Und ein toller Artikel, danke! Wird auf meine Bucketlist gesetzt!
Danke, Michi, das freut mich. Ja, es war auch diese Szene im Film, die mich nicht mehr los gelassen hat!