Es gibt Zeiten im Leben, da sollte man auf seinen Körper hören. Und nur auf den. Ich habe es immer wieder vernachlässigt und fühlte meine Energie und Kreativität schwinden. Aber ich habe weitergemacht als ob nichts wäre, habe viel gearbeitet, den Ärger im Job lange genug ignoriert und war viel unterwegs. Allein auf einer Reportagereise hatte ich ein Dutzend Starts und Landungen. Das Ankommen, das Abreisen, einfach das Unterwegs-Sein genieße ich normalerweise sehr, doch auf einmal fühlte ich nur noch die Pflichten, um meinen Job gut zu machen.
Fragen über Fragen
Die Begegnungen und interessante Menschen mit ihren spannenden Biografien hatten mich für die Anstrengungen und die vielen Jetlag immer entschädigt. Auf erste Warnzeichen achtete ich nicht. Erst als ein guter Freund, ein Homöopathe, mir klarmachte, dass ich eine zukünftige Burnout-Kandidatin sei, horchte ich auf. Ich dachte nach. Wie lange wird es dauern, bis ich vollkommen bewegungsunfähig bin, bis meine Psyche mich lähmt und mein Körper nicht mal das wöchentliche Sportprogramm mehr mitmachen kann? Ich hatte immer diese geballte Energie in mir. Doch jetzt fühlte ich mich zunehmend schlechter. Am besten ging es mir, wenn ich lange, sehr lange schlafen konnte.

Meine Suite mit Sitzecke und Schreibtisch.

Terrasse mit Blick aufs Meer.
Ich wälzte mich durch das Internet, um eine Kur zu finden, die mich innerhalb ein paar Wochen wieder back on the track und zu meiner ursprünglichen Stärke zurückbrachte.
Meine australische Freundin Jane, mit der ich mich austauschte, erzählte mir von der Magie des Kamalaya-Resorts auf der Insel Koh Samui im Golf von Siam.
Wieder half mir Google bzw. die Webseite der Anlage. Ich sah mir die unterschiedlichen Programme an und entschied mich schließlich für das Balance und Revitalise-Programm. Ich schrieb meiner Freundin, die gerade das Structural Revival-Programm für mehr Beweglichkeit, Vitalität und Stabilität abgeschlossen hatte, und sich wie ein neuer Mensch fühlte.

Reiki-Master Unni aus Indien: Magische Hände.
Doch ich hatte gezielt nach einer Therapie, die Body, Mind und Soul kombinieren konnte, gesucht. Jane bestätigte mich in meiner Wahl. Bevor ich buchen konnte, musste ich noch einen Flug finden. Alles nicht so einfach, da mein Resturlaub lange Zeit nicht genehmigt wurde, und die Flugdaten immer knapper wurden.

Ayurveda-Therapeutin Sheena: Bei der einstündigen Massage entspannte ich so sehr, dass ich einschlief.
Nach einer Zwischenlandung und Umsteigen stand mir nicht der Sinn, so bekam ich noch einen Platz in einem Lufthansa-Flieger, der mich in zehn Stunden direkt nach Bangkok brachte. Auch meinen Weiterflug nach Koh Samui buchte ich gleich. Das waren noch einmal 2 Stunden Aufenthalt auf dem Flughafen und einen kurzen Flug von 55 Minuten bis ich auf der Insel war. Schon vorher hatte ich das Kamalaya-Resort kontaktiert und ließ mir den Aufenthalt schon mal reservieren. Nachdem ich die Flüge hatte, konnte ich endlich fest buchen.

Angekommen.
Ich schwebte direkt ins Paradies. Schon sieben Tage mit Therapieeinheiten, die die Seele und das Herz schön machen, reichen aus, um einer drohenden Burnout-Attacke den Kampf anzusagen. Jeder muss selbst wissen, wie weit er ist und wann es absolut nötig ist, auf seine innere Stimme zu hören. Ja, es sind die kleinen Behandlungen und Angebote voller Wertschätzung, die dem Gast lehren, sich und die Umwelt klarer zu betrachten, beide besser zu analysieren und letztendlich gute Lösungsansätze zu finden.
8 Hektar Paradies
Das Kamalaya Resort hat eine Fläche von 8 Hektar tropischen Regenwald mit Hügeln, Pools und Spa-Einrichtungen. Die einzelnen Zimmer und Suiten liegen weit auseinander, entweder man läuft oder lässt sich im kleinen Van fahren. Es gibt keine Fernseher und jeweils nur eine Stunde Internetzugang am Tag. Rauchen und Alkohol sind verpönt.
Dazu gibt es Höhlen in denen Dampfbäder integriert sind, einen großen Lap-Pool zum Bahnen schwimmen, einen weiteren am Strand, 2 Restaurants, ein eigenes Wellness-Koordinationszentrum und zahlreiche Behandlungsräume. Dazu Yogasäle, Fitnessräume, eine Galerie für Gesprächsrunden und einen Pavillon, in dem Konzerte stattfinden. Handys und Digitales sind außerhalb des eigenen Zimmers nicht gern gesehen. Rund die Hälfte der Gäste kommt allein.
Das „Du“ als angenehmer Umgangston

Eines der 2 Restaurants.
Deshalb gibt es den großen Gemeinschaftstisch im Restaurant, an dem die Gäste mit Leichtigkeit ins Gespräch kommen. Das „Du“ gehört zum Umgangston. Viele sprechen offen darüber, warum sie im Kamalaya sind, manche schon zum wiederholten Mal. Auch Hollywood-Regisseur Oliver Stone gehört zu den Gästen. Fotos sind nicht gern gesehen, die Besucher wollen unter sich sein. Verständlich, denn unter ihnen sind nicht selten Top-Manager, Staranwälte, erfolgreiche Künstler oder Investment-Banker. Mit ihnen saß ich allabendlich am Tisch. Es geht international zu, und man sollte Englisch können.

Chefkoch Kai Müller (rechts) und ein Teil seines Teams.
Das Essen ist Genuss pur. Chefkoch Kai Müller aus Chemnitz sorgt mit seiner 30-köpfigen Kochcrew für ein unvergessliches Genussabenteuer, egal ob Detox, vegetarisch oder ganz normal. Zum täglichen Einerlei will danach keiner mehr zurück, soviel ist sicher. Deshalb bietet Kai auch regelmäßig Kochkurse an.
Der Mönch aus dem Himalaya

Ehemaliger Mönch: John Stewart.

Mit Kamalaya-Gründer John Stewart.
John Stewart gründete das Kamalaya im Jahr 2005. Er hatte vorher in Nepal gearbeitet. Als er jünger war, lebte der gebürtige Kanadier als hinduistischer Mönch für 10 Jahre in einer Höhle an den Berghängen des Himalaya.
Doch dazu wird es bald ein eigenes Porträt geben, denn das, was hinter der Verwirklichung dieses Lebenstraumes steht, ist reine Magie. Schon längst hat er im Kamalaya seine Heimat und seinen spirituellen Platz gefunden, Dieser Aura können sich auch die Gäste nicht entziehen.
Während meiner Zeit vor Ort habe ich den Alltag vergessen. Erwachen kann man dann durchaus als neuer Mensch. Ich zumindest fühlte mich wie neugeboren.
Mein Aufenthalt wurde vom Kamalaya-Resort unterstützt.
Ein schöner Ort – weiterhin gute Erholung und Entspannung.
Danke, Kormoranflug!