„Das letzte Mal habe ich mich als Teenager bei der Lektüre von Shining so gefürchtet.“
The Hollywood Reporter
Heute ist Lese-Donnerstag! Gestern abend war ich im Kino – in „Es“. Der neue Stephen King. Naja, so lala! Gefürchtet habe ich mich nicht, ganz im Gegensatz zu einigen jungen Frauen neben mir, die bei jeder Horrorszene aufschrieen. Ich bin also noch ein wenig im Kinomodus und habe eine gute Geschichte für Euch entdeckt.
Was überhaupt macht eine gruselige Horrorgeschichte aus? Laut Horrorautor Sam McGraver sind es vier Aspekte: Die Beschränkung auf einen klar abgegrenzten Ort, ein Geheimnis aus der Vergangenheit, eine Atmosphäre des Verfalls und Verderbens, und: die Verführung der Unschuldigen.
Scott Thomas Neuerscheinung ist „Kill Creek“. Damit gelingt dem Kalifornier ein Horror-Debütroman, der all diese Kriterien erfüllt. Und er kann sich mit Stephen Kings „Shining“ oder Thomas Olde Heuvelts „Hex“ messen. Eine Verfilmung als TV-Serie ist bereits in Planung.
Die Story: Am Ende einer langen Straße mitten im ländlichen Kansas liegt einsam und verlassen das Finch House. Es ist berüchtigt, schließlich ereilte jeden seiner Bewohner einst ein grausames Schicksal. Könnte es eine bessere Kulisse geben, um die vier erfolgreichsten Horrorautoren der USA zu einem Interview zusammenzubringen und das ganze live im Internet zu streamen? Was als harmloser Publicity-Spaß beginnt, entwickelt sich schnell zum Albtraum für alle Beteiligten. Denn es kommen nicht nur die dunkelsten Geheimnisse der vier Schriftsteller ans Tageslicht, auch das Finch House selbst hütet ein Geheimnis. Aber anders als die vier Autoren möchte es dieses nicht für sich behalten. Und schon bald gibt es den ersten Todesfall.
Scott Thomas: Kill Creek, 544 Seiten, 14,99 Euro.