Ausstellungsort:
Kunsthalle Würth
Lange Straße 35
74523 Schwäbisch Hall
Öffnungszeiten: täglich 11–18 Uhr
Eintritt: frei
Die mexikanischen Maler begeistern mich schon lange. Genaugenommen bin ich mit Frida Kahlos Bildern zum ersten Mal Anfang der 1990er Jahre bei einem Besuch in New York City in Berührung gekommen. Im Metropolitan Museum wurden ihre Bilder gezeigt; damals kannten sie die wenigsten. Die Jahre danach wurde Frida Kahlo zum Idol einer ganzen Generation, alles war in, was sie vertrat: Ihre Mode, ihre Malerei, ihr Leben mit allen kaum vorstellbaren Demütigungen, Schmerzen, Lieben und Erfolgen. Es folgten Filme über ihr Leben, CDs mit passender Musik, Modeschmuck à la Kahlo und unzählige Bücher über sie, ihre Affären und ihre unendliche Liebe zum mexikanischen Enfant terrible Diego Rivera.
Aus der 1954 verstorbenen Frida Kahlo wurde ein Kultstar. Ihr später Ruhm wärt bis heute.
Ihre Malerei:
Mit rund 300 Werken herausragender Vertreter der mexikanischen Kunst des 20. Jahrhunderts beleuchtet die Ausstellung das Phänomen der MEXICANIDAD, jener spezifisch mexikanischen, schwer zu fassenden und sich beständig selbst hinterfragenden Mentalität, die aus der Geschichte der ebenso jungen wie hybriden Nation hervorgegangen ist. Werke von Frida Kahlo, Diego Rivera, Rufino Tamayo, Francisco Toledo und Adolfo Riestra – darunter viele Hauptwerke – werden im Hinblick auf ihre nationale Identität befragt.
Diego Rivera:
Rufino Tamayo:
Adolfo Riestra:
Fotos mit freundlicher Genehmigung der Kunsthalle Würth/Schwäbisch Hall.
Buchtipp: Eines meiner Lieblingsbücher über Diego Rivera, leider schon vergriffen und nur noch im Antiquariat erhältlich.
Elena Poniatowska: Lieber Diego, 78 Seiten, Suhrkamp Taschenbuch, 1989.
Es sind Briefe einer russischen Malerin in Paris aus den Jahren 1921/22 an ihre unerfüllte Liebe in Mexiko, Diego Rivera.
Auszüge:
„Ich sehe den grauen Himmel und stelle mir Deinen vor, der ungeheuer blau sein muss, so wie Du ihn mir beschrieben hast. Ich hoffe, dass ich ihn eines Tages sehen werde und schicke Dir bis dahin alles Blau, das ich habe, küsse Dich und bin wie immer Deine Q.“
„Nun ja …, ich könnte unaufhörlich weiterschreiben, aber da Du ja wenig Zeit zu vergeuden hast, wird dieser Brief vielleicht schon zu lang. Es ist sinnlos, Dich zu bitten, dass Du mir schreibst, Du solltest es aber mal tun. Beantworte mir vor allem diesen Brief, mit dem ich Dich zum letzten Mal belästigen werde, schreibe so, wie Du es für richtig hältst, aber en toutes lettres. Du brauchst mir nicht viel Erklärungen zu geben, ein paar Worte genügen schon, auch ein Telegramm, Hauptsache, Du sagst es mir. Zum Abschied umarme ich Dich zärtlich, Q.“
Nachtrag: Als Q. es nach 13 Jahren endlich schaffte, nach Mexiko, ins Land ihrer Träume, zu reisen, suchte sie Diego nicht auf. Sie wollte ihn nicht belästigen. Als sie sich einmal bei einem Konzert im Palacio de Bellas Artes begegneten, ging Diego an ihr vorbei und erkannte sie nicht einmal wieder.
Nach einer wahren Geschichte.
Mehr über die Leidenschaft von Frida Kahlo zu Diego Rivera hier im Blog:
https://sl4lifestyle.wordpress.com/2012/08/27/frida-kahlo-schreibt-1949-in-ihr-tagebuch/
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