In enge Käfige gepresst, brutal auf Lastwagen verteilt, warten sie auf den Tod. Thailändische Streunerhunde, für die sich keiner mehr interessiert, verlassene Wesen, illegal nach Laos verschifft, im Schutz der Dunkelheit, dann weiter gekarrt in Richtung vietnamesische Grenze. Sengender Sonne und strömenden Regen hilflos in ihren winzigen Käfigen ausgesetzt, auf den Transportflächen der LKWs, nur noch das Ende scheint gnädiger. Angekommen in den vietnamesischen Schlachthäusern gibt es für die Tiere keine Gnade, keine Hoffnung. Vor der Schlachtung wird manchen von ihnen die Beine gebrochen, andere werden mit Eisenstangen geschlagen, lebendig gehäutet oder in kochendes Wasser geworfen. Denn nur das Fleisch eines gequälten Hundes zählt als Delikatesse, das heißt, wenn ein Adrenalinschub noch einmal durch den Körper des geschundenen Tieres raste.
Rund eine halbe Million Hunde pro Jahr trifft dieses Schicksal.
„Im nächsten Leben werden in den Restaurants die Hunde die Köche und die Köche die Hunde sein.“
Tiziano Terzani, italienischer Schriftsteller
Reportage „Hell on Earth“, AsiaLIFE, Cambodia, 01/2013