Bin ich in Rio? Oder in Salvador da Bahia? Nein, ganz und gar nicht! Sondern in der Residenzstadt Coburg. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde unter Herzog Ernst I. das Residenzschloss Ehrenburg neu gestaltet. Seit 1992 findet auf seinem Schlossplatz einmal pro Jahr im Juli das größte Samba-Festival außerhalb Brasiliens statt. Dem Herzog hätte das gefallen. Hübsche Hofdamen in knappen Kleidern, die ihn mit viel Sexappeal herausfordern. Vielleicht hätte er sogar mitgetanzt!
Das oberfränkische Städtchen im Rhythmus pur mit viel nackter Haut und Sambatänzerinnen und -tänzern aus aller Welt. Was für ein Fest! Und das schon zum 24. Mal. Südamerika in Coburg! Oder Coburg in Südamerika! Für ein ganzes langes Wochenende. Zum Abschluss wie immer der farbenfrohe Festumzug mit über 3.000 Sambistas durch die Coburger Innenstadt. Rund 200.000 Besucher tanzen und feiern bei strahlendem Sonnenschein an der „Coburg-Cabana“. Die Top-Band Olodum aus Bahia, die bereits mit Michael Jackson oder Paul Simon auf der Bühne stand, ist dabei. Und viele andere auch. Rund 100 Gruppen aus aller Welt sind nach Coburg gekommen.
„Wunderbares Wetter, begeistertes, friedliches Publikum und eine Stimmung vereint im Samba-Takt“, betont Mitveranstalter Christof Pilarzyk. Eröffnet hatten das Festival der Bayerische Staatsminister Dr. Markus Söder und die Brasilianische Botschafterin Maria Luiza Ribeiro Viotti zusammen mit der amtierenden Königin und dem König des Karneval aus Rio de Janeiro.
Erstmals verleiht das Internationale Samba-Festival in diesem Jahr einen Förderpreis für „Soziales Engagement“. Die Gruppe Olodum aus Salvador da Bahia bekommt den Preis. Die Band engagiert sich seit vielen Jahren für Kinder in Brasilien. Das Herzstück ist die „Olodum-Schule“, in der arme Kinder kostenlos unterrichtet werden. Sie bekommen zusätzlich Unterricht im Tanzen, Trommeln und Musik. Der Preis ist dotiert mit 5.000 Euro.
Der Förderpreis wird in den kommenden Jahren regelmäßig alle zwei bis drei Jahre an Personen, Einrichtungen und Initiativen verliehen, die sich für soziale Projekte einsetzen.Samba Reggae mit Olodum. Hier!
Quelle: YouTube
Der Förderpreis wird in den kommenden Jahren regelmäßig alle zwei bis drei Jahre an Personen, Einrichtungen und Initiativen verliehen, die sich für soziale Projekte einsetzen.
Der Beitrag wurde in der Huffington Post am 21. Juli 2015 veröffentlicht.