Trends, vegane Mode & mehrEs passte gerade gut ins Programm. Ich war in Berlin und hatte die Einladung für die Ethical Fashion Show in der Tasche. 160 internationale Labels für ökologisch und fair produzierte Mode während der Berlin Fashion Week. Na so was! Das fand ich klasse.
Und dann die Catwalk-Shows. Vor vollen Reihen. Umweltschützer, Tierschutzaktivisten, Trendsetter, Fashionistas, alle waren da. Das hätte ich nicht gedacht. Doch nachhaltig produzierte Mode kommt an. Immer mehr, immer präsenter. 57 Looks aus den Segmenten Street- und Casualwear waren auf dem Laufsteg. Besonders angesagt sind die Urban Classics: Print-Shirts, Jeans und lässige Everyday-Fashion, präsentiert von: Audiane Cojean, Austriandesign.at, Amallgamm, Carpasus, Cocccon, Cus, Deepmello, Elisa F., Esmod, Farrah Floyd, Flavia Aranha, Inti Ferreira, Johanna Riplinger, Lanius, Linda Mai Phung, Lozena, Pure Green Apparel, Rudolf, Skrabak, Studio Elsien Gringhuis, Tu & Tu, Tytti Thusberg, WalkBoxx/SilkBoxx, Xess+Baba, Weleda und Zora Heinicke.
After Show Cocktail im Freien mit meinen Freundinnen – Journalistinnen und Bloggerinnen wie ich – Connie und Heike. Kontakte geknüpft und uns über die Shows unterhalten. Was uns alle drei ein wenig verblüffte waren die Models. Sie gingen fast alle mit einer Size 0 durch. Das hatten wir von einer ethisch vertretbaren Modenschau nicht erwartet. Da waren wir uns einig.Am Abend zeigten Alma & Lovis, Daily’s, Elementum by Daniela Pais, Guate Va Vest, HempAge, Jersey Company, Lovjoi, Marion Kracht for Lana – vegan & organic, Mud Jeans, Myomy Do Goods, Pälää, ReWrap, Shirts for Life, Studio Jux, Tauko, Tuschimo und Wonderlands ihre Modelle. Auch diesmal wieder: Viel urbaner Zeitgeist und eco-fairer Lifestyle. Mit klarem Fokus auf Design und Nachhaltigkeit hatten hier die Top-Player aus dem Eco-Fashion-Segment das Sagen.
Und dazwischen: Vorträge über vegane Mode, über Tierleid und Tierfreud mit oftmals sehr kontroversen Statements. Es gab Forderungen nach mehr artgerechter Tierhaltung. „Artgerecht ist nur die Freiheit“, sagte Julia Akra-Laurien, Herausgeberin von Noveaux, dem ersten Magazin für vegane Mode, und Aktivistin bei Animals Liberty. Sie hat alles hinter sich. Fleischesserin, dann Vegetarierin, dann Veganerin. Sie hat Hunde aus Tötungsstationen gerettet.
„Warum nur Hunde! Schweine sind den Hunden doch so ähnlich?“, sagt sie heute. Deshalb also Veganerin. Aus Erfahrung. Aus Überzeugung. Daneben Hendrik Haase, der gegen Massentierhaltung ist, doch auf der Seite der Bio-Bauern steht. Und der auch für das Schlachten steht. Ein Fleischesser also. Und dann noch Schauspielerin Marion Kracht, die ein vegetarisches Kochbuch herausgegeben hat, auch gleich mit den passenden veganen Rezepten. Und die über ihre Modelinie spricht, Marion Kracht for Lana. Die ihrer Kollektion ein Gesicht gibt und die klar Position bezieht: Für die Tiere, für Veganismus, für nachhaltige Kleidung. Und sie sagt: „Es gibt immer mehr Leute, die sich ein Schwein kaufen, es einem Bio-Bauern geben, wo es ihm gut geht. Dann bekommen sie sein Fleisch. Das ist der Deal. Für mich käme das nie in Frage, ich würde nie ein Tier töten lassen.“
Und morgen gibt es das Interview mit Marion Kracht. Hier auf sl4lifestyle.
… und Magermodel´s die allesamt krank aussehen – trotz Schminke …
Segen dir …
M.M.