Ich kenne Andrea Maria Schenkel als Krimiautorin. Ihre Thriller „Kalteis“ und „Tannöd“ habe ich verschlungen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Im Kino war ich dann auch. „Tannöd“ als spannende Inszenierung. Zwar waren dann die dargestellten Charaktere doch etwas anders als im Buch, aber das ist ja normal. Jetzt hat sie einen neuen Roman herausgebracht. Kein Thriller, wie ich ich erwartet habe. Aber trotzdem klasse. Und darum geht’s:
Regensburg – Shanghai – Brooklyn! Verfolgung, Existenzangst und Neuanfänge in fremden Ländern, das sind Carls Erfahrungen, als er 1950 in Brooklyn Emmi kennenlernt, die so wie er aus Bayern stammt. Bei ihr findet er Zuflucht, Geborgenheit und eine Liebe, die ein Leben lang tragen soll. Über die Vergangenheit reden beide nicht, zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an das, was war. Aber Jahrzehnte später bittet eine Freundin Carl, die Briefe und Dokumente ihres verstorbenen Ehemannes, eines Holocaust-Überlebenden, durchzusehen. Nur widerwillig macht sich Carl an die Arbeit – und findet in Unterlagen aus dem KZ Dachau auch Hinweise auf Emmis Vergangenheit …
Andrea Maria Schenkel: Als die Liebe endlich war, 384 Seiten, gebunden, 22 Euro.