Mal wieder vorlesen – warum nicht?

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In meiner Kindheit gab es ein Ritual. Meistens bin ich am Donnerstag in die Stadtbücherei gegangen, um mir in der Kinderabteilung ein paar Bücher fürs Wochenende auszusuchen. Ich habe viel gelesen, genoss es aber auch immer wieder, wenn mir meine Großmutter vorlas. Und die hat es immer sehr gern gemacht!

Sabine mit Teddy 001Am

Sonntagnachmittag machte ich mit den Großeltern oft Ausflüge ins Grüne. Wir breiteten Decken und Campingtisch mit Kaffee und Kuchen am Waldrand aus und verbrachten dort die sonnigen Sommertage. Immer im Schlepptau hatte ich meinen Teddybär. Dann war es an der Zeit, dass mir meine Oma vorlas. Darauf freute ich mich schon die ganze Woche. Ich durfte mir immer ein Buch aus meinem Bücherstapel aussuchen und ins Grüne mitnehmen. Was waren das für schöne Nachmittage. Opa las den Sportteil der BILD-Zeitung, und Oma widmete sich meinen Lieblingsgeschichten.

Schon damals liebte ich Indianer und las viel über sie.  Wo immer ich Geschichten und Informationen auch her kriegen konnte. Ich baute mit Streichhölzern ihre Tipis nach und verkleidete mich zu Fasching gerne als Indianerin. Meine Oma erzählte mir schon damals, dass sie in ihrer Jugendzeit Karl May gelesen habe. Und später sah ich mir die Winnetou-Filme im Fernsehen an. Vor zwei Jahren erfüllte ich mir mit dem Besuch des „Schatz im Silbersee“ bei den Bad Segeberger Karl-May-Spielen einen Kindheitstraum.

Viel kindgerechte Indianer-Literatur gibt es heute nicht gerade. Umso interessanter sind Rosi Strassers Kinderbücher um die kleine Tekalomba, ihre Freundin Kleine Gazelle, den Esel Julchen und ihre Oma Rauchende Pfeife, die genau so gerne Geschichten erzählt, wie es meine Großmutter getan hat. Spannend wird hier von den Kindern des hinterlistigen Nachbarstamms erzählt, denen man am besten mit einem fairen Wettbewerb beikommt. Denn was zählt sind erbeutete Zöpfe, die, wenn schon, dann freiwillig abgeschnitten werden sollen. Mit viel Boomchakalaka, aber das versteht sich von selbst.

Das Buch ist zum Vorlesen und Selbstlesen für Kinder ab 6 Jahren geeignet.

Rosi Strasser: Tekalomba und der pinke Skalp, 74 Seiten, 5,99 Euro; die Kindle Edition 2,99 Euro.

Am besten gleich fürs Wochenende bestellen und mit der kleinen Tekalomba Abenteuer erleben!

 

Über sl4lifestyle

Journalistin aus Leidenschaft, Tierschützerin mit Hingabe und neugierig auf das Leben. Ich stelle Fragen. Ich suche Antworten. Und ab und zu möchte ich die Welt ein Stückweit besser machen ... Manchmal gelingt es!
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