Die Sonne taucht den Pampelonne-Strand bei Saint Tropez in warmes Licht. Noch ist der Himmel tiefblau und die Schaumkronen des Meeres schimmern silber bis zum Horizont. Unterbrochen nur von dem Weiß der Yachten, die vor Anker liegen. Beiboote bringen auch heute das Partyvolk an Land.
Es sind die „Novorich“, wie man die jungen Russen nennt, die über genügend Geld verfügen, um Champagner für mehrere tausend Euro zu bestellen. Über die Lautsprecher am Bagatelle Beach ertönen die Hits des vergangenen Sommers. Während die Gäste im Sand tanzen, achten die philippinischen Kindermädchen auf ihre Kleinen.
Letzte Sonnenhungrige räkeln sich auf den orangen Matratzen am Tahiti Beach, und am Nikki-Beach werden die Strandbuden winterfest gemacht.
Fast ununterbrochen fliegen Hubschrauber im Start- und Landeanflug zu und von den Villen im Hinterland. Hier logieren die Reichen und jene, die unbekannt bleiben wollen. Die sich hier, mitten in den Hügeln an der Côte d’Azur ihren Rückzugsort auswählten, um anonym den Sommer oder auch mehr zu genießen.
„Ein Bewohner lässt sich jeden morgen seine Croissants aus Monte Carlo einfliegen, die, die es in Saint Tropez gibt, schmecken ihm nicht“, sagt Schiffseigner Chris, der Gäste gerne mit aufs Meer hinausnimmt.
Spätsommer in Saint Tropez. Das letzte Aufbäumen des Lebens, bevor der Herbst endgültig einzieht.