Was um Gottes Willen ist Gender Marketing?

Habt Ihr Kinder oder Enkel? Sucht Ihr Weihnachtsgeschenke in den typischen Mädchen- und Bubenfarben. Also Rosa- und Blautöne? Oder habt Ihr Euch davon schon gelöst? Ich finde dieses Geschlechter-Ding ein ganz spannendes Thema. Meine Freundin Evi unterrichtet Marketing an der Fachhochschule der Wirtschaft in Graz und hat mir ein Interview gegeben.

„Dass es signifikante Unterschiede im Kaufverhalten von Frauen und Männern gibt ist mittlerweile unbestritten. Frauen treffen Kaufentscheidungen anders als Männer, bewegen sich anders durch Geschäfte und suchen andere Inhalte auf Social Media oder E-Commerce-Seiten. Daher ist es für Unternehmen auch wichtig, sich für diese Unterschiede zu sensibilieren und aufzuhören nach dem Gießkannenprinzip Kundinnen und Kunden gleichermaßen zu behandeln. Das ist Gender Marketing.

Eigentlich ganz einfach. Aber leider wird Gender Marketing sehr häufig völlig falsch verstanden und auch völlig falsch in der Praxis angewendet. Da geht es dann nicht mehr um das Respektieren von Unterschieden, sondern um ein Hinabrutschen in ein totales Gender-Rollenklischee. Eben nach dem Motto: ‚Shrink it and Pink it‘, wenn Du etwas für die Zielgruppe Frau machen möchtest.

Gerade in Richtung Kinder als Zielgruppe ist dies in den letzten Jahren vermehrt zu beobachten. Hier wird stereotyp agiert und die Mädchen und Buben damit in eine Rolle getrieben, die sie für ihr späteres Leben prägt. Das ist schade. Denn es geht an der positiven Idee des Gender Marketing völlig vorbei.“ 

Eva Koban-Röss

Spielt bei Euch bei der Auswahl der Weihnachtsgeschenke Gender eine Rolle? Freue mich auf Eure Kommentare!

Über sl4lifestyle

Journalistin aus Leidenschaft, Tierschützerin mit Hingabe und neugierig auf das Leben. Ich stelle Fragen. Ich suche Antworten. Und ab und zu möchte ich die Welt ein Stückweit besser machen ... Manchmal gelingt es!
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2 Antworten zu Was um Gottes Willen ist Gender Marketing?

  1. Ganz ehrlich: wir boykottieren so ziemlich alles an Marketing und Gender Marketing sowieso.
    Wir kaufen ganz bewusst ein und fast nur zweite Hand.
    Wir versuchen überhaupt nichts aus dem internet zu kaufen und wenn geht auch nichts aus Fernost oder von Firmen, die nicht ethisch sind.
    Ich würde also beispielsweise nie ne Cola trinken oder Dinge kaufen, die in Sklavenarbeit hergestellt werden.
    Doch es ist wahr, wenn man selbst was verkaufen will, muss man leider das Marketing-Spiel mitspielen, ob es einem gefällt oder nicht.

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