Guyana – behind the scenes

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Recherchieren, Geschichten schreiben, man hat ja den Anspruch, dass sie gut werden sollen. Umso mehr ist Authentizität gefragt, gerade jetzt, wo der Fall Claas Relotius immer noch hohe Wellen schlägt.

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Ich bin Journalistin, Reporterin. Um gut zu arbeiten will und muss ich in erster Linie glaubwürdig sein, meine Erzählungen müssen stimmen. Nein, ich reise nicht mit Diktiergerät, sondern führe Interviews gerne handschriftlich, „old school“ sozusagen. Damit kann ich jederzeit belegen, dass ich sie tatsächlich gemacht habe. Die Diskussionen um Glaubwürdigkeit im Journalistenberuf ebben nicht ab, und das ist gut so.DSC_0942 (Large)

Die Transparenz meiner Arbeit ist mir sehr wichtig. Und genau darum geht es eben auch in Reisereportagen. Man muss dort gewesen sein, um anständig schreiben zu können. Man muss den Geruch des Landes in der Nase haben, das Wasser um einen herum spüren, sei es der Ozean oder ein anderes Gewässer, man muss die Affen in den Bäumen schreien hören oder bei nächtlichen Fahrten auf dem Dschungelfluss die roten Augen der Krokodile im Dunkeln flackern sehen.

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Menschen, mit denen man spricht, von denen man wertvolle Antworten auf Fragen bekommt oder ihnen einfach nur zuhört, müssen sichtbar sein, auch danach noch, wenn die Reportage schon längst in den PC getippt wurde. Man muss sich erinnern können, an all das, um mit diesen Erinnerungen und den eigenen Aufzeichnungen Geschichten schreiben zu können. Also Geschichten nicht nur für mich selbst, sondern vor allem für meine Leserinnen und Leser später.

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Meine Reise nach British Guyana war von Superlativen gekrönt. Und sie war anstrengend. Aber das gehört dazu, wenn man ein Land gut kennenlernen will und muss.

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Ich habe die Bilder und Laute immer noch im Kopf, obwohl das alles schon einige Wochen zurückliegt: Das Rauschen des Wasserfalls, die Lautlosigkeit des Flusses, der Duft von feuchten Pflanzen und nasser Erde, das Schreien der Otter-Babys um Aufmerksamkeit, die Sprache der Ureinwohner – der Amerindians, das Gekrächze der Papageien, wenn sie bei Anbruch der Dunkelheit Zuflucht auf den Bäumen suchen, die Stimmen auf dem Wochenmarkt in Georgetown, das Schaben von Fischschuppen, der Geruch nach Frittiertem, die Zurufe der Frauen, die ihre Waren anbieten, das Knattern des Bootmotors, die Töne, wenn ein kleines Flugzeug über die Startbahn mitten im Dschungel rollt,  und, und, und …

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All das ist Authentizität. Sie muss gelebt werden. Meine Meinung bleibt dabei meine eigene.

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Anbei ein paar visuelle Impressionen, die hinter den Kulissen dieser Reise entstanden sind.

Mehr Infos zu Reisen in British Guyana: www.guyanatourism.com

Fotos: Ulf von Rauchhaupt

Guyana Gruppe

Abschließende Pressekonferenz in der Hauptstadt Georgetown mit Vertretern von Guyana Tourism. Foto: privat

Über sl4lifestyle

Journalistin aus Leidenschaft, Tierschützerin mit Hingabe und neugierig auf das Leben. Ich stelle Fragen. Ich suche Antworten. Und ab und zu möchte ich die Welt ein Stückweit besser machen ... Manchmal gelingt es!
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Eine Antwort zu Guyana – behind the scenes

  1. annaoekermann schreibt:

    Das ist sehr faszinierend. Ja, wenn man ein Land besucht hat, kann man erst dann nachvollziehen, was die Reiseführer schreiben. Erst dann spüren, was gemeint ist. Auch wenn einer wirklich toll darüber erzählt, kannst du es nicht so verstehen. Erst wenn man dahin geht, eine Weile bleibt, dann weiß man: oh ja, ich fühle genauso oder auch das finde ich aber etwas anders . Hab einen schönen Tag 💁🏻‍♀️

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