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Im Original fast unerschwinglich: Hier Replikas, die dem Original in nichts nachstehen
Die Geschichte des Barcelona-Chairs …
Berlin, August 2021
Heute ist er wieder in aller Munde: Der berühmte Bauhaus-Architekt Mies van der Rohe (1886-1969), Erfinder und Bauherr besonderer Konstruktionen, Räume, Möbelstücke. Dem Minimalisten in der Architektur ist nach 6 Jahren Pause auch die Eröffnung der Neuen Nationalgalerie in Berlin vor wenigen Tagen zu verdanken. Er war es, der sie ab 1965 entstehen ließ. Der britische Architekt David Chipperfield übernahm die Renovierung unter dem Leitspruch: „So viel Mies wie möglich“. Und das ist ihm gelungen. Original-Möbel wie ein seit 1968 im Museum genutzter „Barcelona-Chair“ und ein Beistelltisch aus Glas verdeutlichen Mies’ Geschmack und seine Ästhetik.

Der Deutsche Pavillon in Barcelona.
Barcelona, Mai 1929
Die Bauweisen, die im Deutschen Pavillon in Barcelona von Mies van der Rohe für die Weltausstellung 1929 verwirklicht wurden, waren ebenso wegweisend für die Architektur in der ganzen Welt. Nach der Ausstellung wurde der Pavillon abgebaut und nach mehreren Initiativen zwischen 1983 und 1986 an seinem ursprünglichen Platz wieder errichtet.
Klarer Minimalismus
Klar erkennbar an dem Pavillon ist der Bauhaus-Stil. Minimalismus – nach diesem Motto plante auch Mies van der Rohe seine Bauwerke. Der Pavillon ist mit klaren Linien und einfachen Formen, wie sie auch in vielen Hochhäusern und Bürogebäuden zu finden sind, stilbildend für die moderne Architektur.
Wohl zwei der berühmtesten Möbelstücke sind die hellen „Barcelona-Stühle“, die im Pavillon zu sehen sind. Der Stuhl ist ein Meilenstein in der Geschichte des modernen Designs. Die Möbelstücke von Mies van der Rohe dienten als Sitzgelegenheiten für König Alfons XIII und seiner Frau, der deutsch-britischen Königin Ena von Battenberg, anlässlich der Eröffnung des Pavillons 1929.
Noch immer gilt ihr Design als Klassiker, unzählige Warteräume und Lobbys repräsentativer Gebäude sind mit den Sitzgelegenheiten ausgestattet, gerne auch in Verbindung mit dem Barcelona-Ottoman, einem Hocker für die Beine für entspanntes und komfortables Zurücklehnen.

So könnte es aussehen …
Mobiliar passt zum Gebäude
„Wenn das Design der Möbel die Struktur eines Bauwerkes nicht ergänzt, gibt es keine Harmonie im Inneren“. Dieser Grundsatz führte Mies van der Rohe fast zwangsläufig dazu, zu seinen Gebäuden auch das passende Mobiliar zu entwerfen.

… oder so!
Ästhetiker, Bauhaus-affine Menschen und Leute mit Geschmack sind die Käufer der Stilikonen. Den Barcelona-Chair, wie auch den passenden Ottomanen gibt es als erschwingliche Replikas bei famous-design.com. Die beiden Stilikonen passen zum Zeitgeist. Die Bezüge gibt es aus Leder, auf Wunsch aber auch aus Kunstleder. Dafür müssen keine Tiere sterben. Das Gestell besteht aus geschweißtem Stahlband, das Polster ist durch Knöpfe in Quadrate gegliedert. Zum Stuhl und Hocker passt am besten ein Glastisch. Das Trio ist ein Klassiker, ganz nach Mies van der Rohes Zitat: „Weniger ist mehr“.
Schönheit und Purismus
In der Tat: Für den gebürtigen Aachener sei es wohl einfacher gewesen, ein Hochhaus zu entwerfen, als einen Stuhl, der leicht sein musste, dabei stabil und bequem. Zumindest soll er das 1930 gesagt haben. Wenn ich nun die Schönheit und den Purismus dieser Möbelstücke betrachte, muss ich ihm Recht geben.
Sehr interessanter Artikel 👍 Wunderschöne Möbelstücke!
Sehr interessant ist auch das Buch von Georgia van der Rohe, Mies‘ Tochter, die von ihrem Leben und den Schwierigkeiten erzählt, einen so berühmten Vater gehabt zu haben …
Grandissimo architetto e designers!
Ogni tanto fa bene celebrarlo con un bell’articolo! 👍👍👍
Quando visito le mostre sul Bauhaus e sul Classicismo, sento sempre il fascino e l’ispirazione che emana da questi stili architettonici. E io sono un fan di Mies da molto tempo. Un altro mio desiderio è una lampada da tavolo Bauhaus. Andrebbe bene con la sedia.
Viel Glas, Flachdach, pure Architektur und keine räumliche Grenze zwischen innen und außen, getragen durch Stahlkonstruktionen. Dazu passend die Möbel, welche vom Architekten selbst entworfen wurden. Damit alles aus einem Guss ist – ich mag Bauhaus, ein besonderer Baustil.
Danke dir, Sabine, für diesen guten Beitrag über Mies van der Rohe.
Ich persönlich freue mich schon sehr auf den Besuch in der Neuen Nationalgalerie in Berlin!
Ja, das glaube ich. Die Kunstsammlung ist sehenswert. Liebe Grüße Maria
Ich bin schon lange ein Follower von sl4lifestyle, das Web-Magazin hat mir schon viele Inspirationen geschenkt, seien es Reisen, Bücher oder Filme. Aber der Bericht über Mies van der Rohe hat mir tatsächlich noch Unbekanntes über den Meister des guten Geschmacks vermittelt. Am meisten hat mich gefreut, dass ich ein Replik des bestbekannten „Barcelona-Stuhls“ günstig erwerben kann. Der Link zu dem Händler ist sehr hilfreich und aufschlussreich. So wird mein Glastisch bald seine Ergänzung finden. Und meine Freude darüber andauern. Danke für die Hintergrundgeschichte des unvergesslichen Mies!
Ich selbst bin schon seit langem ein Bauhaus-Fan. Am beeindruckendsten waren für mich die „Bauhäuser“ in Dessau und der Deutsche Pavillon in Barcelona.
Mit diesem Beitrag über Mies van der Rohe in sl4lifestyle wurde das Interesse geweckt, mich wieder mal in die Thematik Bauhaus zu vertiefen und ich bin erfreulicherweise in meiner Stammbibliothek u.a. auf das Buch BAUHAUS 100 ORTE DER MODERNE gestoßen, in dem auch die Wirkungsgeschichte des Bauhauses durchleuchtet wird. DIESE GOLDENEN JAHRE sind mir ebenso noch in Erinnerung. Zum Designmöbel selbst: Fantastisch ist, dass dieses grenzgeniale Möbelstück frei zu erschwinglichen Preisen reproduziert und verkauft werden kann. Ich behalte diese Idee mal im Hinterkopf, wenn wir unseren Wohntraum von viel Glas und klaren Strukturen mit weißen Wänden umgesetzt haben. Das Bild „Oder so…“ zeigt hervorragend den Stil und spricht mich voll an. Ein Beispiel für eine perfekte „Blaupause“. 😊
Vielen Dank, Sabine, für deine Ideen und Gedanken, die du aufgreifst und in Worte fasst, zum Nachlesen, Informieren, Träumen und vieles mehr. Weiter so, ich folge dir gerne auf sl4lifestyle.
Liebe Anita, waren wir nicht einmal vor vielen Jahren zusammen im Deutschen Pavillon in Barcelona? Schon damals erwachte mein Faible für schlichtes Design … Die Bauhäuser und das Museum in Dessau kann ich Dir auch sehr empfehlen. Ich bin sehr glücklich mit dem neuen Eye-catcher: Hinsetzen, die passende Lektüre zur Hand, den Gin Tonic auf dem Beistelltisch und Füße hoch! Dazu mein Blick auf die gegenüberliegende Hügelkette mit Weinbergen und Wiesen in der Abenddämmerung. Mein Herz tanzt …