Einer meiner Kindheitshelden war Winnetou. Gleich danach kam Old Shatterhand, damals noch von Lex Barker gespielt. Und Winnetou war gleichzusetzen mit Pierre Brice. Der schöne Franzose, Schwarm einer ganzen Generation! Schon damals wollte ich immer mal im Sommer nach Bad Segeberg, um die Karl-May-Spiele live und open air zu erleben. Irgendwie habe ich das nie hingekriegt bis mich ein schöner Zufall letzte Woche in den Norden Deutschlands führte. Freunde besuchen war angesagt! Und diese stellten mir die Frage, ob ich mir nicht mal „Der Schatz im Silbersee“ ansehen möchte. Ich war Feuer und Flamme. Natürlich, das war es gewesen, dieser Plan aus meiner Kindheit, einmal im Leben mindestens dort gewesen zu sein. Jetzt erinnerte ich mich wieder lebhaft an diesen Wunsch.

In der Tat, 7.500 Plätze in einem der schönsten Freilichttheater Europas, die stimmungsvolle Kulisse, das Mitfiebern des Publikums, als Winnetou (Jan Sosniok) auf seinem Pferd in die Manege reitet, der zahme Adler als Freund des Apachen-Häuptlings – Gänsehaut pur!

Der Wilde Westen um 1870 wird Realität! Gegründet wurden die Karl-May-Spiele 1952 und sind seit der Nachkriegszeit alljährlich ein Hit für groß und klein. Gespielt wird bis zum 4. September 2016 jeweils donnerstags, freitags und sonnabends ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15.00 Uhr.

Hintergrund: Der Schatz im Silbersee ist der Titel eines Abenteuerromans des deutschen Schriftstellers Karl May (1842–1912). Mehr Infos zur Geschichte hier.

Fotos: Karl-May-Spiele