Betrachten wir diese Corona-Zeit mal als gewinnbringend in Sachen Literatur. Eine Freundin hat mir die Bücher von Ferdinand von Schirach empfohlen. Daraufhin habe ich zwar nicht zu lesen dieser begonnen (aus Zeitmangel!), doch mir dafür den Film Der Fall Collini nach seinem Romanvon 2011 angesehen. Und der hat mich neugierig gemacht. So kam ich letztendlich zu dem Buch „Kaffee und Zigaretten“, seinem neuesten Werk.
Ferdinand von Schirach ist Strafverteidiger, Autor und Raucher. Aha! Der Titel seines neuen Bucher kommt also nicht von ungefähr. Abhängig vom Rauchen sei er, gibt er in einer Talkshow zu. Also doch!
Kaffee und Zigaretten sei sein persönlichstes Buch, sagt er. Es geht um prägende Erlebnisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melancholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, um die Idee des Rechts und die Würde des Menschen, um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklärung, das es zu bewahren gilt, und um das, was den Menschen erst eigentlich zum Menschen macht. Also um ganz schön viel!
Neugierig geworden? Zu Recht! 192 Seiten Kurzweiligkeit. Ich habe es auf einer längeren Zugfahrt gelesen. Für mich war es perfekt. Danke fürs Kennenlernen, Herr von Schirach.
Ferdinand von Schirach: Kaffee und Zigaretten, 192 Seiten, 11 Euro (Taschenbuch).